Die Kodierung yEnc [1] ist ein Vorschlag für einen offenen Standard der neuen Generation, der sich anschickt die Beschränkungen und Nachteile der älteren aber weit verbreiteten Kodierungen Base64 und Uuencode beheben zu wollen. Die Namensgebung yEncoding kommt daher, daß alle Schlüsselzeilen mit =y anfangen müssen. Der Grundgedanke bei yEnc ist, daß es bei der heutigen Software nicht mehr notwendig ist, vor der Übertragung von Daten alle Zeichen des 8-Bit ASCII oberhalb von 127 durch eine 7-oder gar 6-Bit-Kodierung zu ersetzen, sondern nur noch einige wenige möglicherweise problematische Zeichen zu maskieren. Insgesamt ergeben sich durchaus weitere Vorteile gegenüber den anderen Kodierungen:
Text | H | a | l | l | o | W | e | l | t | ! | |
Position | 72 | 97 | 108 | 108 | 111 | 32 | 87 | 101 | 108 | 116 | 33 |
Addition von 42 | 114 | 139 | 150 | 150 | 153 | 74 | 129 | 143 | 150 | 158 | 75 |
Modulo 256 | 114 | 139 | 150 | 150 | 153 | 74 | 129 | 143 | 150 | 158 | 75 |
yEnc | r | | | | | J | | | | | K |
rJK |
Anschließend werden die kodierten Daten mit den begrenzenden Kopf- und Fußzeilen versehen. Eine korrekte Minimalversion einer einteiligen yEnc-Datei sollte dann wie folgt aussehen:
=ybegin line=128 name=Ausgabe.txt rJK =yend size=13
Die CRC-Prüfsumme (hier crc32=BE545274) in der Fußzeile ist fakultativ. Für aufgeteilte Dateien kommen noch weitere Paramter in Kopf- und Fußzeilen hinzu, die aber selbsterklärend sind:
Ob yEnc jemals die Verbreitung von Base64 und Uuencode erreichen wird, hängt vom Willen der Programmierer ab, diesen Standard aufzugreifen und in ihre Software (e-Mailprogramme, Newsreader) zu integrieren sowie von den Erfahrungen der Anwender. Zumindest im Usenet [2] steigt die Anzahl yEnc kodierten Dateien kontinuierlich an, obwohl der Vorteil der yEnc-Kodierung gegenüber den althergebrachten Methoden wiederum nicht so groß ist. Unbestritten ist die Tatsache, daß yEnc-Dateien nur geringfügig größer sind als herkömmlich kodierte, was aber heute nicht wirklich das Hauptproblem im Usenet ist. Mit abnehmender Zahl langsamer Modemzugänge und der Zunahme leistungsfähiger PCs fällt der Unterschied bei dem Endnutzer nicht mehr wirklich ins Gewicht. Das Hauptproblem bei der Übertragung von Binärdateien im Usenet liegt darin, daß große Dateien vor dem Verschicken in viele kleine Einheiten zerlegt und vom Empfänger eingesammelt und zusammengesetzt werden müssen. Genau für diese Fälle aber bietet, abgesehen von den Kopfzeilen, yEnc keinen wirklichen Vorteil für eine automatisierte Bearbeitung der empfangenen Teile. Insofern ist yEnc nur ein Kodierungsalgorithmus mehr, der in die Software integriert und gewartet werden muß, bzw. für den separate Software installiert werden muß. Auch macht sich momentan die Einsparung durch die geringere Dateigröße sowieso noch nicht bemerkbar, da die Dateien in den meisten Fällen sowohl yEnc- als auch Uu-kodiert verschickt werden. Darüberhinaus arbeiten nicht alle am Markt vorhandenen Programme, die überwiegende Zahl sind reine Dekoder, standardkonform.
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