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URN
Uniform Resource Names
Das Internet als Publikations- und Verteilungsmedium hat sehr viele Vorteile, aber diese werden auf Grund der hohen Flexibilität mit einem hohen Maß an Unbeständigkeit erkauft, da viele URLs (vulgo HyperLinks
) nach relativ kurzer Zeit durch Verlagerung der Dokumente ungültig werden. Ebensowenig ist ersichtlich, ob es sich bei Dokumenten gleichen (Datei-) Namens, um gleiche oder verschiedene Dokumente handeln soll. Dies macht ein sinnvolles Zitieren (d.h. Nachvollziehbarkeit über Jahre und Jahrzehnte) wie man es von papiergebundener Fachliteratur her kennt von Onlinepublikationen unmöglich. Dieses Problem soll der bereits 1997 vogeschlagene Standard des Universellen Resourcennamens, des URN, lösen helfen.[1]
Bei einer herkömmlichen URL der Form http://WWW.Domäne.DE/Dokument.html wird nicht das Dokument selbst sondern nur der Ort an dem es liegt spezifiziert. Beim URN hingegen erhält jedes Dokument eine eindeutige, unveränderliche Kennung an Hand derer das Dokument unabhängig von seinem Ablageort (oder Ablageorten) identifiziert werden kann. Der URN leistet also mindestens Gleiches in elektronischen Medien, wie die ISBN für die Kennzeichnung von Büchern. Der URN ist aber derart flexibel, daß auch bereits vorhandene standardisierte Identifikationssysteme (ISBN, ISSN, DOI etc.) anderer Medien problemlos transparent in den URN eingebettet werden können[2, 3], unabhängig davon ob diese in elektronischer Form vorliegen oder nicht.
Zum Auffinden der Dokumente wird jetzt eine zentrale Instanz benötigt, die die URNs mit den dazugehörigen Ablageorten verwaltet, also ggf. gültige URLs bereithält. Diese Aufgabe fällt in der Regel den nationalen Bibliotheken (Der Deutschen Bibliothek [DE], Library of Congress [USA], etc.) zu. Wirklich ausführlichere Informationen zur URN finden sich bei Der Deutschen Bibliothek.[4]
Der URN kann nicht sicherstellen, daß es sich nicht um eine Fälschung handelt, da jederman ein beliebiges Dokument mit einer beliebigen URN ins Internet stellen kann. Für die Sicherstellung der Authentizität von Objekten sind andere Techniken notwendig.
Länge | Struktur | Norm |
---|
variabel | URN | : | NID | : | NSS |
---|
URN | : | NID | : | SNID | : | NSS |
---|
| RFC 2141[1] |
URN | URN, als Identifizierung der Kennung. | NID | Namensraum (Namespace Identifier), Vergabe und Verwaltung durch die IANA.[5, 6] Der Namensraum kann sich in mehrere Unternamensräume aufteilen (SNID, subnamespace Identifier). | NSS | Namensraumbezeichner (Namespace Specific String). | Bsp.: | URN:ISBN:x-xxx-xxxxx-x URN:NBN:DE:Verbund-DB:Sigelnummer-Nummerp p = 0-9; für den Namensraum NBN:DE ! |
|
Die Suche nach einer Veröffentlichung gestaltet sich dann recht einfach über das Internet. Der URN kann über entsprechende Formulare im WWW direkt eingegeben werden oder gleich in eine URL eingebettet an den Server geschickt werden.[7]
Die Berechnung für die Prüfziffer bezieht sich auf den Namensraum URN:NBN:DE, sie ist daher nicht für jeden URN gültig.
Vorhandene nicht numerische Zeichen müssen zur Berechnung in einen numerischen Wert umgewandelt werden:
Umsetzungstabelle
Buchstaben und Zahlen nach Zahlen | A | 18 | B | 14 | C | 19 | D | 15 | E | 16 | F | 21 | G | 22 | H | 23 | I | 24 | J | 25 |
| K | 42 | L | 26 | M | 27 | N | 13 | O | 28 | P | 29 | Q | 31 | R | 12 | S | 32 | T | 33 |
| |
Nach der Zeichensubstitution kann die Prüfziffer errechnet werden.
- Alle Ziffern werden von links nach rechts, beginnend mit der ersten Ziffer, mit ihrer Position in der Ziffernfolge gewichtet.
- Die Produkte werden summiert.
- Die Produktsumme wird durch die letzte Stelle des URN dividiert.
- Die Einerstelle des Quotienten ist die Prüfziffer.
Beispiel URN:NBN:DE:190p
(imgainäre Nummer) Nummer | Schritt 1: Gewichtung | Schritt 2: Produkt- summation |
---|
| 1 | 1 |
2 | 2 |
| 3 | 3 |
4 | 8 |
| 5 | 5 |
6 | 18 |
| 7 | 7 |
8 | 56 |
| 9 | 9 |
10 | 30 |
| 11 | 11 |
12 | 48 |
| 13 | 13 |
14 | 42 |
| 15 | 15 |
16 | 112 |
| 17 | 17 |
18 | 72 |
| 19 | 19 |
20 | 60 |
| 21 | 21 |
22 | 154 |
1 = 2 | 23 | 46 |
| 24 | 96 |
25 | 25 |
0 = 1 | 26 | 26 |
3 = 4 | 27 | 108 |
Summe | 1024 |
Schritt 3: Division | 1024 / 3 = 341,33 |
Endergebnis Prüfziffer | 1 |
URN:NBN:DE:19031 |
Ob der URN wirklich genauso universell verfügbar sein wird wie es heute die ISBN ist, bleibt abzuwarten. Einserseits sind Kosten und Arbeitsaufwand für die nachträgliche Eintragung von URNs bei den beschränkten Mitteln der Bibliotheken nicht zu unterschätzen, andererseits ist er nicht der einzige persistent Identifier.
- RFC 2141 — URN Syntax (1997)
http://WWW.IETF.org/rfc/rfc2141 - RFC 2288 — Using Existing Bibliographic Identifiers as Uniform Resource Names (1998)
http://WWW.IETF.org/rfc/rfc2288 - RFC 3187 — Using International Standard Book Numbers as Uniform Resource Names (2001)
http://WWW.IETF.org/rfc/rfc3187 - http://WWW.Persistent-Identifier.DE/
- RFC 2611 — URN Namespace Definition Mechanisms (1999)
http://WWW.IETF.org/rfc/rfc2611 - Internet Assigned Numbers Authority, IANA
http://WWW.IANA.org/ - National Bibliography Number-Resolving
http://NBN-Resolving.DE/
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