Eine gute Beschreibung der PKZ findet sich unter [1] im Kapitel III (Datenschutz in DDR):
Anders entwickelte sich der Datenschutz in der ehemaligen DDR. Im Jahre 1969 beschloß der Ministerrat der DDR, eine automatisierte Infrastruktur zur flächendeckenden Kontrolle der DDR-Bevölkerung zu schaffen. Hierzu gehörte vor allem die Einführung einer Personenkennzahl (PKZ) für alle Bürger und die Errichtung eines zentralen Bevölkerungsregisters. Die PKZ wurde am 1. Januar 1970 eingeführt und mit der Errichtung der Zentralen Personendatenbak Berlin-Biesdorf (ZPDB) 1972 begonnen. Die ZPDB erreichte ihre volle Funktionsfähigkeit knapp zwölf Jahre später, am 1. Januar 1984 (62). Ihre Aufgabe bestand darin, die vom Zentralen Büro für Personenangelegenheiten
(bei der Hauptverwaltung für Paß- und Meldewesen des Ministeriums für Innere Angelegenheiten der DDR) gespeicherten Daten zu sammeln. Ein solcher Datensatz einer Person enthielt neben den Stammdaten (PKZ, Name, Vorname, Geburtsdatum und -ort, Personalausweis- und Paßnummer) auch Meldedaten, Daten von Kindern und Ehepartnern, jeweils mit PKZ, besondere Erlaubnisse (z.B. Führer-, Waffen- oder Giftschein), sowie Hinweise auf Strafregistereintragungen und auf besondere Aktivitäten.
Diese kurze Beschreibung der Datenzentralisierung in der DDR trifft heute bzgl. ihres Umfanges auch auf die BRD zu, da mit der Einführung des bundesweiten Identifikationsmerkmales über das Bundesant für Finanzen (BFF) ein zentrales Personenregister mit einer umfangreichen Datensammlung und weitreichenden Befugnissen geschaffen wurde.
Länge | Struktur | ||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
12 |
| ||||||||||||||||||||||||
1 erlaubte Werte für G: 2 = männlich vor 1900, 3 = weiblich vor 1900 4 = männlich nach 1900, 5 = weiblich nach 1900 2 Nummer des Melderegisters der Eintragung, vor 1970 Nr. der Meldestelle des Wohnortes. 3 Nummer hängt von der Prüfziffer ab (s.u.). |
Nummer mit p = 0 | Schritt 2: Gewichtung | Schritt 3: Produkt- summation |
---|---|---|
1 | 4 | 4 |
5 | 2 | 10 |
0 | 1 | 0 |
7 | 6 | 42 |
6 | 3 | 18 |
5 | 7 | 35 |
4 | 9 | 36 |
0 | 10 | 0 |
0 | 5 | 0 |
3 | 8 | 24 |
5 | 4 | 20 |
0 | 2 | 0 |
Summe | 189 | |
Schritt 4: Summe mod 11 | 189 ÷ 11 = 17 Rest 2 | |
Schritt 5 + 6: Summe mod 11 | 2 + 0 × 2 = 2 ÷ 11 = 0 Rest 2 2 + 1 × 2 = 4 ÷ 11 = 0 Rest 4 2 + 2 × 2 = 6 ÷ 11 = 0 Rest 6 2 + 3 × 2 = 8 ÷ 11 = 0 Rest 8 2 + 4 × 2 = 10 ÷ 11 = 0 Rest 10 | |
Endergebnis Prüfziffer | 4 | |
150765400354 | ||
Hätte kein Rest 10 erreicht werden können, so hätte die lfd. Nummer erhöht werden müssen. |
Wer sich mit der Geschichte der DDR[2] und ihren Staatsorganen beschäftigt, stößt immer wieder auf diese Zahl. So ist sie beispielsweise wesentlicher Bestandteil der rd. 100.000 Datensätze in der Datenbank der Hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Wer die Datenbank übrigens online Abfragen will, kann dies direkt unter Stasiopfer [3, 4] tun.
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